von Ines Tietje

 
Buchcover  

Mir wurde schon während meiner Genesungszeit nahe gelegt, alle meine Erfahrungen aufzuschreiben.
Damals hatte ich aber andere Prioritäten, ich kümmerte mich nur um mich und meine Heilung. Damit hatte ich alle Hände voll zu tun.

Dann aber, irgendwann im November 2008, war es soweit.
Eines Nachts um 1 Uhr wachte ich auf, konnte nicht wieder einschlafen und musste an mein nicht vorhandenes Buch denken. Ich setzte mich an meinen PC und schrieb bis morgens um 5.30 Uhr durch.
In dieser ersten Schreibphase war ich schon bis zu meiner Operation gekommen. Allerdings wusste ich hinterher nicht mehr, was ich geschrieben hatte.
Das nennt man wohl therapeutisches Schreiben.

Der nächste Abschnitt kam erst nach einer sechswöchigen Schreibpause.
Das Manuskript stand dann nach fünf solcher nächtlicher Aktionen.
Es sollte aber noch ein Jahr dauern, bis ich das gesamte Layout, die Art des Herausbringens und vieles mehr für mich geregelt hatte.
Das Buch beschreibt meinen äußeren aber besonders auch meinen wichtigen „inneren“ Weg zur Heilung.
Es fängt an mit dem Tasten meines Tumors und hört auf mit meiner Australien-Reise nach Therapieabschluss.
Der Anfang des Buches ist natürlich von den traurigen Momenten geprägt.
Er ist geprägt von Fragen wie: „Was passiert mit den Kindern, wenn ich tot bin?“
Das Buch beschreibt natürlich auch, wie der Therapie-Marathon auf die Seele und den Körper schlägt.

Aber hauptsächlich soll dieses Exemplar Mut machen.
Genau deshalb habe ich es in Angriff genommen.
Ich hätte mir ein Buch gewünscht, das Mut macht. Ein Buch, das auch die grenzenlosen Chancen dieser Krankheit zeigt.
Ein Buch, das zeigt, wie schön das Leben nach Überstehen dieser Krise sein kann.
Genau das habe ich versucht.